Seit langer Zeit habe ich gestern Abend einmal wieder Fernsehen geschaut, da ein Murot-Fall angekündigt war und diese aus dem Rahmen fallenden Krimis zu den besten Tatort Folgen gehören die ich gesehen habe. „Murot und das Prinzip Hoffnung“, fällt ebenso aus dem Rahmen.
Sehenswert ist dieser Tatort für mich allerdings nur, weil die Bedürfnisse und Motive der verdächtigten beteiligten Personen in Form einer systemische Familienaufstellungen verbildlicht . Es ist spannend zu beobachten, wie mit filmischen Mitteln die Dynamiken auf dem Systembrett dargestellt werden und wie systemische Annahmen Murot bei der Lösung des Falles begleiten. So erkennt der Kommissar, dass er selbst Teil des Systems ist und sich auch die anderen Teile des Systems bewegen, wenn er sich bewegt. Auch wenn mich der Tatort als Gesamtwerk nicht überzeugen konnte, hat es mir doch sehr gefallen das Beziehungsgeflecht aufgestellt zu sehen. Dankbar bin ich vor allem dafür, dass die systemische Aufstellung im Film nicht zur „Wunderwaffe“ stilisiert ist, sondern klar eingeordnet wird: „Sie kann die Dinge zeigen, aber sie ist keine Kristallkugel und kein Orakel.“
Wer selbst aufstellt braucht übrigens nicht die tollen Holzfiguren aus dem Film. Es tut auch ein Quick-Hack mit Alltagsgegenständen und auch in virtual reality kann man prima Aufstellen.